Er hat insbesondere
Die Auswahl der Lieferanten für die IT"=Systeme der VVVD darf nicht aufgrund der persönlichen Interessenlagen der Parteimitglieder der VVVD erfolgen.
Dies kann zum einen durch Auswahl geeigneter Komponenten, zum anderen durch redundante Auslegung der Hardwaresysteme erreicht werden, so dass auch der Ausfall einzelner Teilsysteme keine Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der VVVD"=Services hat.
Insbesondere soll es unmöglich gemacht werden, elektronische Abstimmungsergebnisse unstatthaft zu manipulieren, Daten über Partei"=User zu erlangen, oder die Verfügbarkeit der VVVD"=Systeme zu beeinträchtigen.
Ein entsprechendes Audit"=Zertifikat ist anzustreben. Sämtliche Quellcodes der Software sind, soweit dies urheberrechtlich möglich ist, zugänglich zu machen.
Dabei ist eine fortgeschrittene Methode, wie das Preis"=Leistungsmodell vorzuziehen.
Es gilt die Gefahren des Missbrauches, des Information"=Overflows, eines zu geringen inhaltlichen Niveaus aber auch die der Zensur, Einseitigkeit, Willkür des System"=Administrators und Unflexibilität zu unterbinden.
Die Anzahl schreibberechtigter Systemanwender soll nicht systembedingt begrenzt sein. Die Veröffentlichungen müssen aber auf eine korrekte thematische Zuordnung und auf Missbrauch hin kontrolliert werden. Es müssen Themen, User und Beiträge verwaltet werden. Ab einer bestimmten Anzahl von Usern wird ein einzelner Administrator sicherlich überfordert sein, seinen Pflichten gewissenhaft und sorgfältig nachzukommen.
Es muss die Möglichkeit gegeben sein, administrative Rechte ganz oder teilweise weiterzuvererben.
Ein User hat zum Beispiel die Attribute Name, Region, Parteizugehörigkeit, Themen/Fachgebiet und andere mehr. Mit diesen Daten lässt er sich für das System registrieren, ohne schon irgendwelche Schreib-/ Leserechte zu erhalten. Dafür muss Kontakt zu einem Administrator aufgenommen werden, der für den vom User gewünschten Kontext verantwortlich ist.
Ein Administrator ist nun berechtigt, neue User mit beliebigem Namen aus einer beliebigen Region einer beliebigen Partei und Fachgebiet freizuschalten (beliebige aber konkrete Attributwerte, keine Platzhalter).
Ein Administrator ist ebenfalls berechtigt, neue Sub"=Administratoren freizuschalten. Dabei kann der Administrator bestimmte Attributwerte fixieren. Wird z.B. das Attribut Region auf den Wert ,,Niedersachsen`` gesetzt, kann der Sub"=Administrator nur noch solche User frei schalten, die sich mit einem Region"=Wert ,,Niedersachsen`` haben registrieren lassen. Alternativ soll hier auch mit Mengen gearbeitet werden können. ,,Niedersachsen`` stellt dann eine Menge dar, mit den einzelnen Bezirken als Elementen. Schreibrecht für den User besteht dann nur bei einer Registrierung mit z.B. Region=,,Oldenburg``. Wurden hier allerdings die Bezirke auch als Menge der einzelnen Landkreise verwendet, so ist ein Bezirks"=Oldenburger nicht mehr schreibberechtigt. Auf diese Weise kann man nach bestimmten Verwaltungsebenen gliedern, ohne dass Vertreter der höherliegenden Ebenen schreibberechtigt sind. Das System verbietet dann einem Bezirks- oder Bundespolitiker, Gemeindepolitik zu betreiben oder sich in ihr einzumischen.
Ein Administrator kann so seinen gesamten Einflussbereich in Regionen aufteilen und für jede Region einen neuen Sub"=Administrator bestellen. Der Gesamtaufwand, der für die Verwaltung aller User anfällt, kann so aufgeteilt werden, dass jeder Administrator nur so viele User direkt zu verwalten hat, wie es eine gewissenhafte und sorgfältige Betreuung zulässt. Durch diese Sub"=Administrator"=Struktur (die prinzipiell beliebig viele Hierarchie"=Ebenen haben kann) und die flexible Vererbung der administrativen Rechte können beliebig komplexe Sub-Communities erschaffen werden nach regionalen, thematischen, gruppenspezifischen oder anderen Aspekten.
User"=Attribute und mögliche Mengen für eine Wertzuweisung müssen vom Top"=Level"=Administrator frei definiert werden können.
Der Administrator hat die Arbeit seiner direkten Sub"=Administratoren zu überwachen und ist nur für die User verwaltungstechnisch und redaktionell verantwortlich, die direkt von ihm freigeschaltet wurden.
Das Einrichten neuer Themen/Schlagworte geschieht ebenfalls durch die Administratoren. Sie können nur für diejenigen User Themen/ Schlagwörter einrichten, für die sie die administrative Verantwortung haben. Dadurch ist sichergestellt, dass niemand seine redaktionelle Kompetenzen überschreiten kann. Administratoren für Lokalpolitiker können keine Diskussionen auf Bundesebene einleiten und Administratoren eines Verwaltungsbereiches können nicht für andere Verwaltungsbereiche der gleichen Verwaltungsebene tätig werden.
Ein Thema/ Schlagwort besitzt also auch weitere Attribute, durch die geregelt wird, welche Registrierungseinträge ein User haben muss, um unter diesem Schlagwort/ zu diesem Thema etwas zu veröffentlichen.
Die Verwaltung der Leserechte kann analog zur Verwaltung der Schreibrechte funktionieren, wobei das Schreibrecht für einen Bereich das Leserecht des jeweiligen Bereiches hierfür schon mit einschließt. Auf diese Weise können sich User"=Gruppen streng von anderen Usern abgrenzen und eigene Sub"=Wissensmanagement"=Systeme bilden.
Während die Vergabe der Schreibrechte eine gewisse Strenge abverlangt, kann mit der Vergabe der Leserecht im allgemeinem freizügiger umgegangen werden. Um diese Freizügigkeit für die inhaltliche Vielfalt auszunutzen, sollte es möglich sein, dass jeder Leseberechtigte zu veröffentlichten Dokumenten Kommentare abgeben kann. So können Diskussionen eingeleitet werden, Anmerkungen ergänzt werden und nicht"=schreibberechtigte User (themenbezogen) zu Wort kommen.
Grundsätzlich sollte vermieden werden, dass ein Autor seine eigenen Dokumente und Kommentare nach einer Veröffentlichungen noch editieren kann. Besonders dann, wenn diese Quellen zur politische Meinungsbildung beigetragen haben, dürfen sie anschließend nicht verfälscht werden. Die Editier"=Funktion sollte nur dem für den Autor zuständige Administrator zustehen und nur zum Schutze vor Missbrauch oder inhaltlich falsch zugeordneten Beiträgen benutzt werden. Gleiches gilt für die Kommentare zu einem Dokument.
Für die politische Meinungsbildung wie auch generell für die Wissensaneignung reicht es nicht aus, sich nur auf eine Quelle zu stützen, die aktuell und ganz gezielt das gewünschte Thema behandelt. Hier gilt es hochwertige Verknüpfungen zu anderen Quellen zu ermitteln, die diese eine Quelle ergänzen, inhaltlich verwandt sind, den Autor oder dessen Partei näher beleuchten oder auf parallele Probleme hinweisen.
User müssen gemäß ihres Interessenprofils/ Fachgebietes (ersichtlich aus den Attributwerten) über relevante Neuveröffentlichungen informiert werden können.
Diese Dienstleistungen stehen dem User nur in Bezug auf die Wissensbasis zu, für die Leserechte bestehen. Selbstverständlich sollte er auch selber Restriktionen bestimmen können, so dass Kommentare, bestimmte Autoren oder Regionen nicht berücksichtigt werden sollen.
Des Weiteren ist es sinnvoll, die Möglichkeit anzubieten, dass sich (unabhängige) Sub"=Communities bilden können. User mit gleichem Interessenprofil werden auf das gleiche Forum verwiesen unabhängig davon, welchem Administrator sie unterstehen und wie die weiteren Attributwerte sind. Auf diese Weise können Fachexperten sich finden und miteinander in Kontakt treten. Ein kleinbetrieblicher Landwirt in der Kommunalpolitik kann auf einen Bundespolitiker für landwirtschaftliche Fragen treffen. Durch diese autonomen Foren wird die durch die Administration vorgegebene Struktur umgangen. Hier sollte es sich allerdings auf Chat"=Funktionen beschränken und Gespräche keine Berücksichtigung in der Wissensbasis finden, weil es hier auch niemanden gibt, der den Inhalt kontrolliert.
Für eine progressive, aktive Politik durch eine virtuelle, demokratische Gemeinschaft ist eine weitere Komponente für die politische Entscheidungsunterstützung unabdingbar. Es ist der Einsatz eines Systems für die gemeinschaftliche Entwicklung von Anträgen aus einer Vielzahl unterschiedlichster Meinungen heraus.
Vorausgehender Arbeitsschritt ist die Anwendung einer Methode, welche in Zusammenarbeit mit den Anwendern Themen aus der Menge aller möglichen Themen herausfiltert, an denen Interesse besteht und für die im Folgenden eine Opinion Consolidation (Meinungsverdichtung) oder Opinion Configuration (Meinungsentwicklung) durchgeführt werden soll.
Einflussfaktoren für eine entsprechende OC"=Funktion sind:
Es gibt hierfür zwei mögliche Ansätze: den konfigurierenden und den konsolidierenden. Beim konsolidierendem Ansatz haben Anwender ihre Meinung in ausformulierten Stellungnahmen abzugeben. Unter redaktioneller Aufsicht oder in eigenverantwortlicher Gemeinschaftsarbeit werden Meinungen mit inhaltlich gleichartigen Aussagen sukzessiv zusammengefasst und Standpunkte ohne Übereinkunft mit der Mehrheit vernachlässigt bis eine eindeutige gesamtheitliche Position mit dem geringstem Widerspruch und der größten Akzeptanz ermittelt wurde. Diese Position kann und darf nicht mit einem einzigen sequentiellen und mehrstufigen Verdichtungsdurchgang bestimmt werden. Es müssen mehrere Durchgänge mit jeweils leicht differierenden Kombinationen möglichst automatisiert und damit anwenderfreundlich durchgeführt werden, um auf diese Weise die Gefahren durch das Condorcet"=Paradoxon zu umgehen. Bei der Gesamtheit aller Durchgänge muss sich der finale Standpunkt mit den einzelnen Ergebnissen und mit nur leichter Variation als konform herausstellen. Beim konfigurierenden Ansatz erhalten die Anwender ein Regelwerk zur Auswahl. Dieses Regelwerk ist mit größter Sorgfalt zu erstellen, wofür dann auch beim Entwickler entsprechende Sachkenntnisse über den Einflussbereich dieser Entscheidung vorhanden sein müssen. Es ermöglicht dem Anwender aber um so besser die Berücksichtigung von Nebeneffekten beliebigen Grades. Die Anwender haben nun die Möglichkeit, in gemeinschaftlicher Arbeit eine Lösung durch Abarbeitung dieser Regeln zu entwickeln. Auch hier ist durch eine geeignete mehrschichtige Regelkombination das Condorcet"=Paradoxon zu umgehen. Eine Mischform aus einer vorangehendem, von jedem Anwender individuell anzufertigenden, konfigurierenden Meinungsbildung und einer nachfolgenden, alle Anwender berücksichtigenden, konsolidierenden Meinungsbildung vereint die Vorteile der einzelnen Ansätze. Die Standpunkte der Anwender können präzise und formal dargestellt und dann einer automatisierten Verdichtung unterzogen werden.
Gruppe I | A | B | C |
Gruppe II | B | C | A |
Gruppe III | C | A | B |
Wird aber nur A gegen B, B gegen C, oder C gegen A abgestimmt, so erhielte A, B oder C je 2/3 der Stimmen.
Werden also in einem Abstimmungsverfahren die drei Positionen einzeln gegeneinander abgestimmt, so entsteht eine Pattsituation Diese Problematik gilt es mit Hilfe des OCS"=Systems aufzulösen. D.h. es sind Positionen derart zu bündeln und gegeneinander abzustimmen, dass der Wählerwille nicht durch das Condorcet"=Paradoxon verfälscht werden kann.
Besondere Anforderungen gilt es an die Sicherheitsmechanismen dieses Softwaresystems zu stellen, da eine erhöhte Frequenz von Manipulationsversuchen zu erwarten ist. Das Wahlgeheimnis muss gesichert werden.